Franziska Hofmann

MIMIS ERBE. Raum für Kunst

Im historischen Worpsweder Stolte Haus haben wir ein Forum für zeitgenössische Kunst geschaffen. WIR, das sind die Künstlerinnen und Künstler Franziska Hofmann, Christine Huizenga, Peter Klug, Angelika Sinn und Jörg Steinbeck.

Das Stolte Haus, im Ortskern von Worpswede in der Findorffstraße gelegen, bietet sich für unser Projekt hervorragend an, denn das 1824 gegründete Kaufhaus kann durchaus als „Wiege der Künstlerkolonie“ bezeichnet werden: Mimi Stolte, eine Vorfahrin des heutigen Besitzers, lud 1884 den Düsseldorfer Kunststudenten Fritz Mackensen in ihr heimisches Elternhaus ein. Der, fasziniert von Worpswede, beschloss, sich hier nieder zu lassen und holte andere Künstler nach.

In diesen historischen Räumlichkeiten haben wir nun einen Kunstraum eingerichtet, in dem zeitgenössische Kunst präsentiert und verkauft wird und der außerdem Treffpunkt für Künstler*innen und Kunst- und Kulturinteressierte aus der Region sein soll.

Das Konzept ist dreiteilig:

  1. zeigen wir regelmäßig Ausstellungen ansässiger und externer Künstler*innen im Galeriebereich des Kunstraums.
  2. gibt es einen Ladenbereich, in dem wir eigene und die Werke weiterer Künstler*innen verkaufen. Dabei möchten wir ein qualitativ hochwertiges Angebot niederschwellig bereitstellen – stöbern und ohne großen Aufwand kaufen, lautet das Motto!
  3. organisieren wir im „Raum für Kunst“ Veranstaltungen: Vorträge, Lesungen, Workshops, Künstlergespräche, Performances, Symposien, Filmabende und vieles mehr.

Bei all dem ist uns wichtig, Diversität herzustellen, Synergien und Kooperationen zu bilden und spartenübergreifend zu arbeiten. Genres wie Bildende Kunst, Literatur und Musik sollen zusammengeführt werden und ein lebendiger Austausch in den neuen Räumlichkeiten stattfinden.

„Unser Lebensraum ist gelebte Wirklichkeit und besteht aus einer Vielfalt unterschiedlich konstruierter Räume. Sie entsteht quer zur sichtbaren Realität“. Die perspektivisch-dynamischen Arbeiten von Franziska Hofmann versuchen dem Betrachter ein Gefühl von Raum und Bewegung zu vermitteln. Der Raum ist reduziert auf ein lineares Gerüst welches durch farbliche Flächen in seiner Räumlichkeit gesteigert wird. Getragen durch dieses dynamische Raster wirkt die Leinwand fast dreidimensional. Maße und Bezugspunkte im Raum bilden die, in momenthaften, bewegten Gesten dargestellten Figuren. Zusätzlich wird dieser Bewegungsmoment durch eingefügte Transparenzpapiere, farbliche Störfelder oder unabhängige Raumfragmente gesteigert