Die Keramikerin Hannelore Casper lebt und arbeitet seid 2003 in Worpswede. Ursprünglich kommt sie von der Gefäßkeramik. Um ihrer künstlerischen Arbeit mehr Raum zu geben, fand sie in den vergangenen Jahren neue Ausdrucksformen im skulpturalen Bereich. Die kleinteiligen Figuren aus Ton erhalten eine vielschichtige Bearbeitung mit Holzaschen, sowie Engoben und gehen bei 1150 Grad im Einbrandverfahren eine Verbindung ein. Die gestalteten Holzsockel stehen im Dialog zu den kleinen Figuren.
RAKU (jap.楽焼, rakuyaki) ist ursprünglich eine japanische Töpfertechnik, bei der die Keramik glühend aus dem Ofen genommen wird. Eine Reduktion der Glasur in Sägespänen schließt sich an. Beim RAKU-Brand im offenen Feuer entstehen einzigartige Glasuren. Kein Stück sieht wie das andere aus. Typisch für RAKU – Ware sind die feinen Glasurrisse, das Craquelé. Beim Brennprozess spielt der Zufall eine bedeutende Rolle. Mit zunehmender Erfahrung wird er aber – in gewissen Grenzen – steuerbar. Zu erleben, welche Farbspiele sich aus einer einzigen Glasur ergeben können, ist für mich immer wieder faszinierend.